Aufnahmeverfahren 2025/26: Studieren an der Uni Graz

Aufnahmezentren in Albanien: Uni-Graz-Forscherin über ein italienisches Experiment

Es ist ein Experiment. Mit hohen Kosten. Mit Menschen. Bereits dreimal hat Italien Migranten, die in internationalen Gewässern aufgegriffen wurden, in den im Vorjahr errichteten Hotspot Gjader in Albanien geschickt. Dort sollten sie dem sogenannten beschleunigten Grenzverfahren für Asyl unterzogen werden. Und dreimal mussten die italienischen Behörden die ausschließlich männlichen Asylwerber zurückbringen. Chiara Pagano, Forscherin im Uni-Graz-Projekt „Elastic Borders“, gibt Einblicke in eine rechtlich komplexe Situation.

Rituale in der Justiz: Zwischen Tradition und Moderne

Von mittelalterlichen Gerichtsverfahren über den Talar bis zur heutigen Sozialpartnerschaft: Rituale im Rechtsbereich und in der Politik stärken das Vertrauen in staatliche Institutionen und fördern die Demokratie. So haben teils sehr alte Bräuche bis heute Relevanz und beeinflussen das tägliche Leben.

Religionswissenschaftlerin Nicole Bauer für Wissenschaftsbuch des Jahres ausgezeichnet

„Wissenschaft muss so formuliert werden, dass sie verständlich ist,“ betont Nicole Bauer. Ein Credo, für das die Religionswissenschaftlerin an der Uni Graz einen Preis erhält. Ihr Buch „Dämonen. Besessenheit und Exorzismus in der Geschichte Österreichs“, das sie gemeinsam mit Gerhard Ammerer (Uni Salzburg) und Carlos Watzka (Sigmund Freud Privatuniversität Wien) verfasste, wurde in der Kategorie Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften als Wissenschaftsbuch des Jahres ausgezeichnet.

Hochwasserrisiko steigt: Klimawandel bringt mehr langanhaltenden Starkregen

Mit dem Klimawandel nehmen Extremwetterereignisse zu. Hinter Flutkatastrophen wie im Sommer 2021 entlang der Ahr, im letzten Herbst in Niederösterreich oder im spanischen Valencia stehen sogenannte abgeschnürte Höhentiefs: Stürme, die oft enorme Regenmengen mit sich bringen. Das Wegener Center der Universität Graz hat nun erstmals untersucht, wie sich diese Stürme im Klimawandel verändern könnten. „Wir rechnen damit, dass anhaltende Höhentiefs nördlich des 40. Breitengrads und in Ostasien schon früher im Jahr auftreten werden. Insbesondere Kanada, Nordeuropa, Sibirien und der Norden Chinas müssen sich auf häufigeren langanhaltenden Starkregen im Frühling einstellen“, sagt Projektleiter Douglas Maraun. Die Ergebnisse der Studie wurden soeben im Wissenschaftsjournal Communications Earth & Environment veröffentlicht.