Wie viele Lernplätze es genau sind, konnten selbst die erfahrensten Studierenden nicht sagen. Fakt ist, es gibt enorm viele, hunderte: im RESOWI-Zentrum, im Wall, an den Instituten, in der Universitätsbibliothek. Oder auch im Grünen. Mit insgesamt 13 Hektar gehört das Uni-Gelände zu den großen Grünflächen der Stadt. Darauf wachsen mehr als 600 Bäume. Die häufigsten der 156 Arten sind übrigens Spitz-Ahorne, gefolgt von Hainbuchen, Eiben, Eschen und Bergahorn.
Dass die Umgebung fürs Lernen entscheidend ist, bestätigt die pädagogische Psychologin Manuela Paechter: „Es ist zu beachten, dass das Lernmaterial vorhanden und leicht zugänglich ist. Wichtig ist, einen Platz zu finden, an dem man sich gut konzentrieren kann. Das heißt, die Lernumgebung so zu gestalten, dass man nicht abgelenkt wird und in Ruhe arbeiten kann.“
Die Lern-Expertin erinnert an einen bekannten Begriff in der Fachwelt: „Der Raum als dritter Pädagoge“ von Loris Malaguzzi. „Ich finde“, so Paechter, „unsere Bibliothek ist eine hervorragende Pädagogin. Es gibt Plätze, an denen man sich gut konzentrieren kann, man wird nicht abgelenkt.“
Die Wissenschaftlerin hat noch einen weiteren Tipp parat: „Es ist für das Lernen hilfreich, wenn man sich Rituale und Regelmäßigkeit schafft, indem man zum Beispiel zum Lernen regelmäßig in die Bibliothek geht.“