AbsolventInnen der Uni Graz sind gut in den Arbeitsmarkt integriert. Und ein höherer akademischer Abschluss führt zu höherem Einkommen. Diese und weitere Fakten fördert das AbsolventInnen-Monitoring der Karl-Franzens-Universität zutage. Seit 2006 folgt die Uni Graz gemeinsam mit dem Institut für Höhere Studien (IHS Wien) und dem Arbeitsmarktservice (AMS) den beruflichen Wegen ihrer Alumni.
Mit Hilfe der anonymisierten Daten des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger werden vier Jahre vor und fünf Jahre nach Studienabschluss die Schritte auf dem Arbeitsmarkt nachskizziert, um Aussagen über die Tätigkeitsfelder von Jung-AkademikerInnen zu treffen und Rückschlüsse für die Ausbildung zu ziehen.
Gute Integration am Arbeitsmarkt
AbsolventInnen der Bachelorstudien sind meistens schon während ihres Studiums geringfügig und großteils in der Gastronomie beschäftigt. Diese Arbeitsverhältnisse setzen sich auch im Masterstudium fort, das acht von zehn Bachelors anschließen.
Nach Abschluss des Master- bzw. Diplomstudiums zeichnen sich die Jung-AkademikerInnen durch gute Job-Chancen aus: Etwa 85 Prozent sind in den Arbeitsmarkt integriert. 10 Prozent stellen die Datenlücke dar und sind vermutlich im Ausland, viele sind in Karenz mit aufrechtem Dienstverhältnis (vor allem Frauen, aber auch Männer).
Grundsätzlich entsprechen dann auch die Beschäftigungsfelder der Ausbildung. Bei den Lehramt-AbsolventInnen gibt es aufgrund des eindeutigen Karrierebildes ebenso eine klare Arbeitsmarktsituation. Knapp neun von zehn haben im öffentlichen Sektor und schulischen Umfeld ihr berufliches Standbein.
Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen zählen zu beliebten ArbeitgeberInnen: Etwa 15 Prozent der AbsolventInnen sind im tertiären Bereich tätig, 28 Prozent sind es nach dem Doktorat.
Geringere Arbeitslosigkeit, höheres Einkommen
Die Quote von arbeitsuchenden AbsolventInnen der Uni Graz liegt im österreichweiten Schnitt (3 bis 4 Prozent). Arbeitslosigkeit direkt nach dem Studienabschluss ist meist in Zusammenhang mit einer Phase der Neuorientierung zu deuten.
Ein höherer Grad der Ausbildung führt zu mehr Einkommen – dieser Befund beschreibt grob zusammengefasst die Gehaltssituation.
Während Bachelor-AbsolventInnen im zweiten Jahr ihrer Beschäftigung durchschnittlich 17.600 Euro pro Jahr verdienen, kommen DoktorInnen auf rund 39.000 Euro. Auch die Langzeit-Beschäftigung, das sind mindestens 200 Tage pro Jahr, nimmt mit dem Abschluss zu. Nach dem Bachelorstudium sind etwa 34 Prozent langzeitbeschäftigt, nach dem Doktorat wächst der Anteil auf 71 Prozent.
Maßnahmen
Die Ergebnisse wurden bereits Curricula-Kommissionen zur Verfügung gestellt, um die Studienpläne hinsichtlich Beschäftigungsbefähigung genauer unter die Lupe zu nehmen und Aussagen des Monitorings bei der Erstellung zu berücksichtigen. Unter anderem wurde und wird die Praxis in der Ausbildung stärker verankert. So hat zum Beispiel die Rechtswissenschaftliche Fakultät insgesamt sieben Teilzeit-Praxisprofessuren geschaffen, um den juristischen Alltag im Jus-Studium abzubilden.
Die Resultate leisten zudem bei der Information für die MaturantInnen und für die Orientierung der StudienanfängerInnen wertvolle Hilfe.
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