Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchú Tum aus Guatemala ist am Donnerstag, den 19. September 2013, zu Gast im Europäischen Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie (ETC) Graz in der Elisabethstraße 50B. Die Kämpferin für die Rechte der indigenen Völker und gegen die Unterdrückung in ihrem Heimatland berichtet aus erster Hand von der Situation in Guatemala und freut sich auf das Gespräch und den Gedankenaustausch mit einem interessierten Publikum, vor allem auch mit jungen Menschen.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des ETC Graz mit Art of Reconciliation GmbH, Stadt Graz -Bürgermeisteramt, FairStyria und Kenne deine Rechte.
Derechos Humanos. Menschenrechte
Gespräch mit Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchú Tum
Zeit: Donnerstag, 19. September 2013, 15–16.30 Uhr
Ort: ETC Graz, Elisabethstraße 50B
Spanisch mit Dolmetsch
Um Anmeldung von Schulklassen und Gruppen wird gebeten unter: barbara.schmiedl(at)uni-graz.at
Rigoberta Menchú wurde als Quiché-Maya in Guatemala geboren. Ihre Familie stand der linken Guerilla nahe, Eltern und Bruder wurden im Kampf gegen die Militärdiktatur getötet. Mit 23 Jahren war sie Gründungsmitglied der Organisation zur Dokumentation und Anklage von Menschenrechtsverletzungen, zuvor schon Mitglied der CUC (Comité de Unidad Campesina/Komitee für Bauerneinheit). 1983 veröffentlichte sie ihre mit Hilfe von Elisabeth Burgos verfasste Autobiographie Yo, Rigoberta Menchú, mit der sie weltweit große Bekanntheit erlangte. 1999 erhob sie vor dem Nationalen Gerichtshof in Madrid Anklage gegen drei Generäle in Guatemala und erhielt dafür Morddrohungen und Gegenklagen wegen Hochverrats, da sie das Verfahren im Ausland eröffnet hatte. Sie scheiterte mit diesem Versuch. Im September 2007 kandidierte Menchú für das guatemaltekische Präsidentenamt.
Ehrungen: 1990 UNESCO-Preis für Friedenserziehung, 1992 Friedensnobelpreis für ihren Einsatz für die Menschenrechte insbesondere von UreinwohnerInnen. 1996 UNESCO-Sonderbotschafterin zur Förderung einer Kultur des Friedens und der Rechte indigener Menschen. Menchú ist Mitglied des Club of Rome.