Finden, fotografieren und forschen: Bei der weltweiten City Nature Challenge vom 28. April bis 1. Mai 2023 können alle zu Wissenschaftler:innen werden und etwas zur Bestimmung der Artenvielfalt beitragen. In der Stadt wildlebende Tiere und wildwachsende Pflanzen, Pilze und Flechten werden beobachtet und dokumentiert. Voraussetzung sind Interesse an der Natur, ein Smartphone und die App iNaturalist. Und diese Sammelleidenschaft mündet in einen internationalen Wettbewerb. In der Region Graz passierte das im Vorjahr mit mehr als 1,5 Millionen Daten überaus rege. „Wir wurden damit sogar Europameisterin“, berichtet Gernot Kunz vom Institut für Biologie der Universität Graz. Fast 3000 Arten wurden dabei registriert, darunter neu in der Steiermark nachgewiesene wie das Großes Ohnnervmoos und der südliche Rindenkugelpilz.
Kunz, der gemeinsam mit Martina Pöltl vom Universalmuseum Joanneum für die Projektorganisation der Region Graz verantwortlich ist, hofft auch heuer wieder auf viele Beobachtungen.
„Jede und jeder kann zur Anzahl der registrierten Arten etwas beitragen“, schildert der Biologe. „Im Frühjahr besiedeln viele Insekten geeignete Lebensräume und versuchen ihr Verbreitungsgebiet zu erweitern und fliegen dabei umher. Sie landen nicht selten an Hauswänden bzw. können dort leicht entdeckt werden. Diese sind dann Zufallsfunde, unter denen oft seltenere Arten dabei sind.“