Seit dem Sommer 2022 können Universitäten neue, kurze Ausbildungen zu spezifischen Themen anbieten. Diese sogenannten "Microcredentials" wurden auf Initiative des Rates der Europäischen Union ins Leben gerufen. Das bedeutet, dass diese Lerninhalte auf europäischer Ebene standardisiert sind und von anderen Universitäten anerkannt werden können.
Die Universität Graz nutzt diese Gelegenheit nun, um ihren Studierenden eine Grundausbildung zum Thema „Künstliche Intelligenz“ zu bieten. Cathrine Walter-Laager, Vize-Rektorin für Lehre, sagt: „Wir wollen, dass unsere Studierenden KI verstehen und nutzen können. Sie sollen auch verstehen, welche Auswirkungen KI auf unsere Gesellschaft hat.'". Diese Kenntnisse würden den Studierenden sowohl in ihrem weiteren Studium als auch in der Arbeitswelt zugutekommen, ist Walter-Laager überzeugt.
Für alle, die jetzt neugierig geworden sind: Dieses Microcredential steht allen Studierenden offen. Es hat einen Umfang von 16 ECTS Punkte, die im Rahmen von Wahlfächern angerechnet werden können. Und am Ende gibt es dafür auch ein Zertifikat.
„Mit dem IdeaLab zeigt die Universität Graz bereits jetzt ihre hohe Kompetenz im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Dort sitzen die Experten, die dieses Kursprogramm aufgesetzt haben“, sagt Markus Fallenböck, Vizerektor für Personal und Digitalisierung. „Und da sich in dem Feld gerade alles so schnell ändert, wird das IdeaLab das Microcredential auch laufend weiterentwickeln.“
Die transdisziplinäre Ausbildung spiegelt die Stärke der Universität Graz wider, wie Rektor Peter Riedler erklärt: „Unsere Studierenden lernen bei uns, über den Tellerrand zu blicken. Diese Ausbildung in KI umfasst daher nicht nur technische Anwendungen, sondern auch rechtliche und ethische Aspekte.“ Diese breit gefächerte Ausbildung bereitet die Absolvent:innen auf die Herausforderungen der Zukunft vor.
Die Universität Graz nimmt mit dieser Initiative eine Vorreiterrolle ein, wie auch die Kleine Zeitung berichtet.