„Ich stelle den praktischen Nutzen in den Vordergrund. In ,Schreiben in den Kulturwissenschaften‘ arbeiten Studierende beispielsweise an Projekten und Abschlussarbeiten aus anderen Fächern. So können sie das Gelernte direkt in ihrem Studium anwenden. Ich ermutige die Teilnehmer:innen, neue Wege einzuschlagen. Mein Kurs ist eine Art Spielplatz, ein Raum für Experimente. Das klingt banal, aber viele tun sich damit schwer. Dank der kleinen Gruppengröße kann ich auf individuelle Bedürfnisse eingehen und gezielt Feedback geben. Ich möchte, dass jede:r am Ende etwas mitnimmt, das ihn oder sie wirklich weiterbringt.
Zur Auflockerung probiere ich selbst auch gerne Ungewöhnliches aus. In einem Seminar über das Selbermachen in Zeiten der Krise habe ich mit meinen Studierenden zusammen gestickt. Währenddessen besprachen wir die wissenschaftlichen Texte dazu. Es ist eine einfache Bewegung: Nadel rein, Nadel raus. Dadurch lag der Fokus – scheinbar – weniger auf dem Gesprochenen, weil wir ja alle beschäftigt waren. Das lockere Gesprächsklima war für die Artikulation von neuen oder unfertigen Gedanken sehr förderlich und hat eine komplett neue Ebene der Reflexion eröffnet.“
⇒ Im Magazin UNIZEIT weiterlesen