An der Ostküste Grönlands, umgeben von Eisbergen, Gletschern, Fjorden sowie arktischer Fauna und Flora, entsteht derzeit die erste österreichische Forschungsstation in der Arktis. Sie steht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus allen Disziplinen offen und soll künftig auch ein zentrales Bindeglied zwischen akademischer Forschung und der lokalen Bevölkerung werden. Im Fokus stehen die Auswirkungen des Klimawandels auf die Polarregion und die Langzeitbeobachtung des arktischen Ökosystems.
In diesem Vortrag gibt Andreas Trügler, der wissenschaftliche Leiter der Station, einen Einblick in die moderne Polarforschung und erläutert die Herausforderungen beim Bau und Betrieb der Forschungsstation. Er stellt aktuelle Forschungsprojekte in der Arktis vor und skizziert auch die langfristige Forschungsvision im Zusammenhang mit der neuen Station.
Andreas Trügler ist theoretischer Physiker und wissenschaftlicher Leiter der Sermilik Station. Er lehrt und forscht an der Universität Graz, wobei er sich mit langjähriger Erfahrung in interdisziplinärer Forschung besonders auf numerische Methoden, Computersimulationen und Künstliche Intelligenz mit Anwendungen in unterschiedlichen Wissensdisziplinen spezialisiert hat. Er unternimmt regelmäßig Forschungsexpeditionen in der Polarregion und koordiniert die Forschungsvorhaben an der Sermilik Station auch vor Ort in Grönland.