Gespräch und Eröffnung der Fotoausstellung mit Antonio Briceño.
Los dioses de América. Fuentes inagotables de cosmogonía.
Die Götter Amerikas. Unerschöpfliche Quellen der Kosmogonie.
Moderation: Christina Korak
Dolmetschung: Master-Studierende
Anschließend Ausstellungseröffnung
Wann: Donnerstag, 16. November 2023, 19:00 Uhr
Wo: Afro-Asiatisches Institut Graz, Leechgasse 24, 8010 Graz
Ausstellungsdauer: 17. November 2023 bis 10. Jänner 2024 von Mo - So: 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr Kuratiert von Evelyn Tschernko, Afro-Asiatisches Institut Graz. Aufzeichnung durch Radio Helsinki.
Der venezolanische Fotograf und Aktivist Antonio Briceño formt aus seinem persönlichen Blickwinkel die untrennbare Verflochtenheit der Cofán mit ihrem Territorium und ihren Kosmovisionen. Von den Schamanen ausgehend erforscht er den ästhetischen Wert der Zeichen und Symbole der Indigenen, zeigt wie diese in Kommunikation treten mit dem Kosmos und macht auf diese Weise ihr Verständnis von Welt sicht- und erfahrbar. In seiner Arbeit nutzt Briceño Elemente der Elektronik, um Erkenntnisse der Vergangenheit in die Gegenwart zu transformieren. Seine Bilder verstehen sich dabei nicht nur als Quelle der Reflexion über die Ältesten als Hüter:innen des Wissens. Sie machen insbesondere die unsichtbaren Gestalten Ukabates sichtbar – Wesen, die sich um den Fortbestand des Regenwaldes kümmern. Der Künstler bedient sich hierfür der Poetik und Kontemplation des Waldes, um Visionen einer zeitgenössischen Interpretation der Geschichte der Ältesten zu erschaffen.
Antonio Briceño (Caracas, 1966) hat einen Abschluss in Biologie (Universidad Central de Venezuela, 1993) und einen Master in Digitaler Kunst (Universidad Pompeu Fabra, Spanien, 2015). Er lebt und arbeitet in Caracas und Barcelona. Seit 1987 wurden seine Arbeiten in mehr als hundert internationalen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen gezeigt. Er vertrat Venezuela auf der 52. Biennale von Venedig (2007) und auf der dritten Triennale für Lateinamerikanische Kunst in New York (2022).