Literatur - Geschlecht - Ökonomie
Die freie moderne Marktwirtschaft und die zunehmende Liberalisierung der Märkte haben in den westlichen Ländern nicht nur den Wohlstand vermehrt. Jüngere globale Entwicklungen wie Finanz- und Wirtschaftskrisen, die Zunahme von prekären Arbeitsverhältnissen, die hohe (Jugend-)Arbeitslosigkeit oder das Erstarken rechtspopulistischer Parteien können als Anzeichen für die Erosion dieses Systems gesehen werden.
Kritische Stimmen beobachten eine Tendenz zur Ökonomisierung aller Lebensbereiche, so dass etwa Bildung, Kunst aber auch Beziehungen oft in Hinblick auf ihre Markttauglichkeit bewertet werden. Dominante öko-nomische Standards stellen sozial hervorgebrachte Konstrukte dar, welche insbesondere mit traditionellen Werten rund um Geschlechtlichkeit verbunden sind, wie die feministische Ökonomieforschung gezeigt hat.
Die Konferenz geht der literarisch-poetologischen sowie filmisch-theatralen Reflexion des Problemzusammenhangs zwischen Geschlecht und politischer Ökonomie nach.