Europa heute: Demokratische Defizite führen zu Protest. Mannigfaltige Krisen machen den Menschen Angst. In vielen Mitgliedstaaten schüren Politiker, die von den Erfahrungen der Gründer nichts mehr wissen (wollen), einen neuen Nationalismus. Heute steht Europa wieder am Scheideweg. Wie wird die Welt von Morgen aussehen?
Robert Menasse erklärt und verteidigt die europäische Idee, lädt aber auch dazu ein, die systemischen Widersprüche der Union zu kritisieren und zu überwinden. Die Alternative, vor der wir stehen, ist nicht kompliziert: Entweder gelingt das historisch Einmalige, nämlich der Aufbau einer nachnationalen Demokratie, oder es droht ein Rückfall in das Europa der Nationalstaaten. Das wäre eine weitere Niederlage der Vernunft – mit den Gefahren und Konsequenzen, die uns aus der Geschichte nur allzu bekannt sein sollten.
Robert Menasse, geboren 1954 in Wien, Studium in Wien, Promotion 1980. Lebt als Romancier, Übersetzer und Essayist in Wien. Zuletzt bei Suhrkamp: Die Hauptstadt, 2017, Die Erweiterung, 2022 sowie Die Welt von morgen. Ein souveränes demokratisches Europa – und seine Feinde, 2024.
Eine Koproduktion von Literaturhaus Graz und steirischer herbst ’24