5 Jahre neue Bibliothek
Als wäre es immer schon so gewesen: Die Universitätsbibliothek mit dem spektakulären auskragenden Quader, der über dem historischen Lesesaal zu schweben scheint. Die Fassade aus dem Jahr 1895, die mehr als 50 Jahre hinter einem 1970er-Jahre Zubau verschwunden war, wurde im Zuge der Sanierung und der Umgestaltung wieder ans Tageslicht geholt. 2019 wurde die größte Bibliothek der Steiermark nach zweijähriger Bauzeit wiedereröffnet.
10 Jahre Universitätsplatz 1
Ein weiteres Gebäude feiert ebenso 2024 „Geburtstag“. Das Institut für Chemie siedelte nach zweijähriger Umgestaltung im Frühjahr 2014 vom Ausweichquartier an der TU Graz ins modernisierte Haus Universitätsplatz 1 retour. Neben Hightech-Forschungsausstattung wurden 70 neue Lernplätze und 200 Labor-Plätze für Studierende sowie eine Solarthermie-Anlage geschaffen.
20 Jahre NAWI Graz
Was so manche 2004 nicht recht glauben konnten, ist 20 Jahre später Alltag. Uni Graz und TU Graz stimmen seitdem ihre naturwissenschaftlichen Fächer Biowissenschaft, Chemie, Erdwissenschaften, Weltraum und Umweltwissenschaften, Mathematik sowie Physik in der Kooperation NAWI Graz miteinander ab und betreiben sie am Standort nur noch einmal. Forschungen werden gemeinsam durchgeführt, Fördermittel gemeinsam eingeworben und Professuren gemeinsam berufen. Die Kooperation umfasst mehr als 5000 Studierende, 600 Doktorand:innen, 1100 Vollzeit-Mitarbeiter:innen an 36 Instituten.
Mittlerweile wurde die nächste Stufe gezündet. Die Physiker:innen der beiden Universitäten werden ab 2030 unter einem Dach gemeinsam forschen und lehren. 2024 erfolgt fürs Graz Center of Physics der Spatenstich, aktuell ist auf dem Gelände der Abbruch der Vorklinik im Gang.
30 Jahre Wall
Wo früher Druckermaschinen standen, ist 1994 die Universität Graz eingezogen. Die Druckerei und lithografische Kunstanstalt war 1868 gegründet worden, wurde 1913 von Alfred Wall – zugleich Namensgeber des Gebäudes – übernommen und hatte 1989 den Standort in der Merangasse 70 aufgegeben. Auf mehr als 16.000 Quadratmetern und acht Geschoßen befinden sich große Institute wie die Erziehungs- und Bildungswissenschaften sowie die Translationswissenschaft. Damit ist das Wall Lern- und Arbeitsort für tausende Studierende und Wissenschaftler:innen.
60 Jahre Laser
Kommunikation, Materialbearbeitung sowie medizinische Anwendungen – Laser gehören längst zu unserem Alltag. 1964 war die Technologie noch eine Sensation: Der erste steirische Laser erblickte an der Uni Graz das Rampenlicht. Physik-Professor Franz Aussenegg, damals 26-jähriger Assistent am Institut für Physik, hatte als erster in der Steiermark eine Maschine zur Erzeugung von gebündeltem Licht gebaut.
„Der wissenschaftliche Austausch war aufgrund fehlender Kommunikationsinstrumente nicht so stark ausgeprägt. Der Bau des Lasers war vielfach eine Bastelei“, erinnerte sich der Physiker vor zehn Jahren an die Pionierleistung. Das Gerät, das zugleich den Ausgangspunkt für moderne Forschung etwa im Bereich der Nanooptik an der Uni Graz bildet, existiert noch und ist in Österreich eine echte Rarität.