DVD, Drucker sowie die Behandlung beim Augen- oder Hautarzt – die Laser-Technologie gehört längst zum Alltag. Im Herbst 1964 war es jedoch eine Sensation: Der erste steirische Laser erblickte das Rampenlicht. 50 Jahre später erinnert sich der Erbauer, Univ.-Prof.i.R. Dr. Franz Aussenegg, an die bahnbrechende Leistung, die als mittlerweile ältester österreichischer Laser im UniGraz@Museum zu bestaunen ist.
„Die Entwicklung und heutigen Anwendungen waren nicht vorhersehbar“, denkt Franz Aussenegg an die Präsentation des ersten steirischen Lasers vor genau fünf Jahrzehnten zurück.
Die Maschine zur Erzeugung von gebündeltem Licht hatte kurz davor in den USA für Furore gesorgt, aber nur langsam den Weg über den Atlantik genommen. Als damals 26-jähriger Assistent am Institut für Physik der Karl-Franzens-Universität Graz hatte Aussenegg die Spur aufgenommen und als Erster in der Steiermark diesen Apparat gebaut. „Der wissenschaftliche Austausch war aufgrund fehlender Kommunikationsinstrumente nicht so stark ausgeprägt. Der Bau des Lasers war vielfach eine Bastelei“, schmunzelt der Physiker. „Ich habe mit einer einfachen Batterie und Isolierband gearbeitet, aber auch mit Rubinstäben mit besonderer optischer Qualität.“
Das Gerät, das zugleich den Ausgangspunkt für moderne Forschung etwa im Bereich der Nanooptik an der Uni Graz bildet, existiert noch immer und ist in Österreich eine echte Rarität.
Anlässlich des Geburtstages wird am 19. November 2014, um 17 Uhr im UniGraz@Museum im Hauptgebäude, wo die Maschine ausgestellt ist, an die steirische Pionierleistung erinnert.
Ein Zwiegespräch zwischen Franz Aussenegg und Museumskustos Mag. Franz Stangl erklärt das Phänomen Laser für LaiInnen. Das historische Original kann natürlich besichtigt werden, Experimente mit modernen CO2- und Luftlasern zeigen den technologischen Fortschritt.
WANN: Mittwoch, 19. November 2014, 17 Uhr
WO: UniGraz@Museum, Universitätsplatz 3, Tiefparterre, 8010 Graz
Der Eintritt ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten:
Mag. Franz Stangl
Tel. 0316 380-7444
E-Mail: franz.stangl(at)uni-graz.at
Tuesday, 11 November 2014