Mehr als 400 Bäume und hunderte Sträucher wachsen am Areal der Universität Graz. Dazu kommen noch Rasen- und Blühflächen. Insgesamt macht das 13 Hektar und ist damit größer als der Augarten sowie der Volksgarten in Graz zusammen. Mit einer neuen Initiative erweitert die Uni Graz die „Oasen“ in der Stadt.
Insgesamt 50 Bäume wurden in den vergangenen zwei Wochen an verschiedenen Uni-Standorten gepflanzt, darunter im Bereich Universitätsplatz 2, Mozartgasse, RESOWI-Zentrum, Heinrichstraße sowie auf der Uni-Wiese beim Hilmteich. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf Gewächse gelegt, die bestehende Pflanzen ergänzen, für den städtischen Parkbereich geeignet sind und Klimaveränderungen gut standhalten. Darunter sind etwa Purpurerle, Feldahorn, Platanen, Traubenkirsche und Trauerweiden.
Förderung der Vielfalt
Zusätzlich hat die Uni Graz ein Projekt ins Leben gerufen, das die Artenvielfalt am Uni-Gelände stärken soll. Insgesamt sieben Standorte werden ab Herbst neu mit Sträuchern und Stauden bepflanzt. Das tut nicht nur dem menschlichen Auge gut, sondern bietet Lebensräume für Insekten und Vögel sowie Nahrung für Wild- und Honigbienen. Biolog:innen des Botanischen Gartens haben bei der Gestaltung ihre Expertise eingebracht. Es werden klimarobuste, vorrangig heimische und von Insekten bevorzugte Pflanzen wie Vogelbeere, Holunder und Beerensträucher angesiedelt.
Eine weitere Nahrungsquelle wird auch eine blumenreiche Blüh-Ecke sein, die derzeit in der Nähe des Hauptgebäudes angelegt wird.
Die Bundesimmobiliengesellschaft unterstützt das Biodiversitäts-Projekt mit insgesamt 20 Nisthöhlen, die in Bäumen am Campus angebracht werden.
Gemeinsam Grünraum gestalten
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner:
„Bäume sind mir als Leben und als Sauerstoff- und Schattenspender angesichts des Klimawandels immens wichtig. Ich freue mich, dass wir mit der Uni Graz in unserer Stadt eine engagierte Partnerin haben. 50 neue Bäume und parallel dazu die Stärkung der Artenvielfalt sind ein positives Zukunftssignal, insbesondere für die nachfolgenden Generationen.“
BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss:
„Bäume im dichtverbauten Stadtgebiet sind wichtige CO2-Speicher, sie beeinflussen das Mikroklima positiv und wirken in Zeiten des Klimawandels der urbanen Überhitzung entgegen. Der gezielte Ausbau von Grünflächen ist für eine lebenswerte Zukunft in den Innenstädten unerlässlich.“
Rektor Peter Riedler:
„Mit der Forschung im Bereich Climate Change Graz und Studien wie Umweltsystemwissenschaften ist die Universität Graz führend im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Diese Stärke nutzen wir auf dem Weg zu einer klimaneutralen Universität. 1700 Fahrradabstellplätze, fünf effiziente Solaranlagen und ein gut durchdachtes Carbon-Management-System sind bereits im Einsatz. In der Gebäudeinfrastruktur setzen wir hohe Maßstäbe um klimafit zu modernisieren. Und mit der Grünraumoffensive wird der Campus der Uni Graz nun noch attraktiver und vor allem grüner.“
Christian Berg, Leiter des Botanischen Gartens der Uni Graz:
„Wir haben darauf geachtet, dass die Pflanzungen möglichst naturnah gestaltet wurden und eine hohe Attraktivität für Insekten und Vögel haben. Eine gute Mischung einheimischer Kräuter, Sträucher und Bäume fördert die Biodiversität und wird es weniger anfällig für den Klimawandel.“