WissenschafterInnen des Instituts für Archäologie der Uni Graz arbeiten in einem von der Forschungsförderungsgesellschaft FFG geförderten Projekt mit der Firma Organic Form Productions Potenziale und Perspektiven von 3D-Reproduktionen in der Archäologie und im musealen Bereich. Das 3D-Scannen und die aus diesen digitalen Daten erfolgten Reproduktionen, entweder im 3D-Druck- oder im Fräsverfahren, ermöglichen nicht nur Kopien in jedem Maßstab, sondern auch in fast jedem Material bzw. Oberfläche. "Gleichzeitig schont dieses Vorgehen das kulturhistorisch wertvolle oder einzigartige Artefakt, da die originale Oberfläche im Gegensatz zu konventionellen Abformungen unberührt bleibt", nennt der Archäologe Stephan Karl einige Vorteile. Einige solcher Objekte sind noch bis morgen auf der Monumento 2014, der Fachmesse für Denkmalpflege, in Salzburg zu sehen. Danach werden sowohl Originale als auch Reproduktionen im Gipsmuseum der Uni Graz ausgestellt.
Organic Form Production reproduziert archäologische Objekte nach den Anforderungen der WissenschafterInnen. Bereits realisiert ist unter anderem die Kopie einer Satyr-Gruppe, deren überraschend aufgetauchtes Marmor-Original vor einiger Zeit bei Sotheby's in New York um eine beträchtliche Summe versteigert wurde. Die Uni Graz besitzt davon als einzige öffentliche Institution einen Gipsabguss - und nun ein zweites, mit der neuen Technologie hergestelltes Duplikat.